„Das hat etwas Aberwitziges“ Stelzenmüller: Wer Küsten schützen will, muss auch das Klima schützen.

Otterndorf: Bürgermeister Bullwinkel ist Prokurist im Holzheizkraftwerk Cuxhaven

Mit Befremden reagieren die Otterndorfer Grünen auf die Veranstaltungsreihe der CDU Otterndorf zum Thema Küstenschutz. „Sich mit dem Thema zu beschäftigen, ist natürlich richtig“, sagt Peter Stelzenmüller, der auf Platz 1 der Grünen-Liste für den Otterndorfer Stadtrat kandidiert. „Aber gleichzeitig Projekte voranzutreiben, die den Klimawandel und damit die Gefahr für unsere Deiche noch verstärken, hat schon etwas Aberwitziges.“

Das gelte nicht nur für Projekte wie immer neue Mastställe und das damit eng verbundene geplante Güllekraftwerk in Hemmoor, sondern auch für das Holzkraftwerk in Cuxhaven, das seit Februar im Bau ist. Bis zu 100.000 Tonnen Holz sollen dort jährlich verbrannt werden. Doch um diese Auslastung zu erreichen, sollen auch Bäume aus Skandinavien und dem Baltikum über Hunderte von Kilometern mit dem Schiff angeliefert werden. „Der Transport und vor allem das Verbrennen dieser Bäume setzen sofort das klimaschädliche Kohlendioxid frei und heizen damit das Klima an. Darüber hinaus stehen sie nicht mehr als CO2-Speicher zur Verfügung und wachsen auch nur langsam nach“, betont Stelzenmüller. „Klimaschutz sieht heute anders aus.“ Betreiber des neuen Kraftwerkes ist Frank Berghorn, CDU- Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Landkreises Cuxhaven.

Doch auch Thomas Bullwinkel, CDU-Bürgermeister in Otterndorf und ebenfalls Kreistagsmitglied, engagiert sich für dieses Projekt: Er ist in dem Unternehmen als Prokurist für die Holzlogistik zuständig. „Was den Kampf gegen den Klimaschutz angeht, machen er und seine Partei sich damit völlig unglaubwürdig", konstatiert Stelzenmüller und fordert: „Wenn wir unsere Küsten schützen wollen, dann müssen wir auch das
Klima schützen.“



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